Mistkompost von 7 Tierarten | Herstellung & Verwendung | Solawi Hofgarten Lemgrabe
Im Hofgarten Lemgrabe unterscheidet Michael grundlegend zwischen Pflanzenkompost und Mistkompost. Sein fokussiertes Konzept beinhaltet die getrennte Produktion von rein pflanzlichem Kompost und einem vielseitigen Mistkompost, der aus Kaninchen-, Hühner-, Schweine-, Kuh-, Schaf-, Pferde- und Eselmist besteht.
Michael verfolgt dabei eine einzigartige Methode: Während er seinen Pflanzenkompost in klassischen Mieten aufschichtet, stapelt er den Mist verschiedener Tierarten blockartig übereinander, immer in Kombination mit Tonmehl und aktiver Erde oder halbfertigem Kompost. Hierbei spielen Mikroorganismen aus der Komposterde eine entscheidende Rolle, da sie dazu beitragen, den Mist schnell zu verarbeiten und den Verlust von Stickstoff und anderen Nährstoffen zu minimieren.
Im Verlauf des Kompostierungsprozesses achtet Michael darauf, dass das Material nicht überhitzt und kühlt es regelmäßig mit Wasser oder Jauche ab. Bereits nach wenigen Wochen verliert das Material seinen unangenehmen Geruch und wird noch in einem sehr jungen Zustand auf die Beete ausgebracht.
Allerdings nutzt Michael seinen speziellen Mistkompost nicht für alle Kulturen. Er hat festgestellt, dass Mist hauptsächlich die Stängel- und Blütenbildung fördert und daher für einige Kulturen wie Salat oder Weißkraut ungeeignet ist. Stattdessen kommt er vor allem bei Fruchtgemüse wie Zuckermais, Zucchini, Paprika oder Tomaten zum Einsatz.
Michael ist überzeugt, dass der Boden Mist benötigt, jedoch in sehr dosierten Mengen und nicht nur von einer Tierart, sondern so vielfältig wie möglich. Die heutigen üblichen Mengen hält er für übertrieben.
In Hofgarten Lemgrabe wird Regenerative Landwirtschaft auf eine besondere Art praktiziert, bei der der bewusste Einsatz von verschiedenen Arten von Mist eine zentrale Rolle spielt.
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