Regenerativer Kartoffelanbau
Regenerativer Kartoffelanbau mit Mulch ist ein erprobte Methode die seit vielen Jahren erfolgreich von Pionieren umgesetzt wird. Erste wissenschaftliche Ergebnisse untermauern die gemachten Erfahrungen und Vorteile. Bodenstruktur, Pflanzengesundheit und Ertrag profitieren nicht nur durch das Mulch, sondern auch durch die längere Bodenruhe.
Regenerativer Kartoffelanbau mit Mulch oder ReKa: Kartoffelanbau ist normalerweise eine landwirtschaftlich Praxis, die den Boden belastet und Humus zehrt. Durch die intensive Bodenbewegung bei der Pflanzung über die spätere Pflege bis hin zum Roden wird sehr stark in den Boden eingegriffen. Darunter leidet die Bodenfruchtbarkeit.
In der regenerativen Landwirtschaft ist das Ziel, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und den Humusgehalt zu erhöhen. Im klassischen Anbau sind diese Ziel nicht zu realisieren.
Eine Alternative bietet da der Kartoffelanbau mit Mulch. Diese erprobte Methode wird seit vielen Jahren erfolgreich von Pionieren umgesetzt und erste wissenschaftliche Ergebnisse untermauern die gemachten Erfahrungen und Vorteile.
Bodenstruktur, Pflanzengesundheit und Ertrag profitieren nicht nur durch das Mulch, sondern auch durch die längere Bodenruhe.
Umsetzung
Im Herbst wird mit einer partiellen Tiefenlockerung eine überwinternde Gründüngung gesät. Diese wird im April flach eingearbeitet und als Flächenrotte umgesetzt. Anfang Mai wird die Kartoffel gelegt und gegebenenfalls noch mal angehäufelt. Wichtig ist ein guter Dammaufbau, da später keine weitere Bearbeitung mehr stattfinden kann.
Mitte bis Ende Mai, kurz bevor die Kartoffel den Damm durchbricht, wird das Mulch mit 5-7 kg Frischmasse pro Quadratmeter aufgebracht. Als Mulchmaterial eignet sich besonders gut Wickroggen, da er viel Masse bildet und durch die Wicke kein zu weites Kohlenstoff:Stickstoff – Verhältnis mit bringt. Alternativ geht auch Grünlandschnitt, Kleegras, Heu oder Silage.
Durch Großtechnik wie Tellerstreuer in Kombination mit Kurzschnittladewagen oder Häcksler ist es möglich, dieses Verfahren auch effizient umzusetzen.
Das Roden erfolgt mit gängiger Technik. Wichtig ist, direkt im Anschluss eine stark zehrende Zwischenfrucht oder Hauptkultur zu etablieren, um die verbliebenen Nährstoffe für die Folgejahre zu erhalten und keine Umweltbelastung zu verursachen. Auch die Kulturen in den nächsten Jahren profitieren sowohl von den eingebrachten Nährstoffen als auch von der verbesserten Bodenstruktur.