Jochen vom Hof Hartmann ist ein überzeugter Verfechter der Kooperation in der Landwirtschaft. Obwohl er bereits mit Ackerbau, Agroforst und Hühnermobilen voll ausgelastet ist, hat er noch unzählige Ideen. Daher ist er offen für die Zusammenarbeit mit passionierten Personen, die auf seinen Feldern Projekte wie Mob Grazing mit Rindern oder regenerativen Gemüsebau umsetzen möchten. Bei Interesse kann man ihm einfach eine Mail an info@hof-hartmann-rettmer.de schreiben.

In diesem Kontext bringt Urs das Konzept der “Stacking (Farm) Enterprises” ins Spiel. Dabei geht es darum, einen bestehenden Betrieb mit minimalen Zusatzkosten durch profitable neue Zweige zu erweitern. Ein gängiges Beispiel wäre die Integration von Legehennen in einen Rinder- oder Schweinefleischbetrieb. Die Hühner benötigen keinen zusätzlichen Raum, da sie der Rotation des restlichen Viehbestandes folgen können. So können Effizienzgewinne erzielt werden, indem Ausgaben für Arbeit, Gebäude, Ausrüstung und Marketing von mehreren Betriebszweigen gemeinsam getragen werden.

Die regenerative Landwirtschaft bietet also noch ein enormes Entwicklungspotenzial. Aber wie Jochen zugibt, erfordert das Umdenken viel Arbeit. Das systematische Denken in Zusammenhängen, das erforderliche Bewusstsein für Reaktionen in der Natur und die fortlaufende Optimierung von Maßnahmen sind im Vergleich zu herkömmlichen Methoden wie Düngerstreuer und Spritze komplexer. Daher arbeitet Jochen seit Jahren mit Forschungseinrichtungen zusammen, um die Auswirkungen regenerativer Maßnahmen auf seinen Flächen zu untersuchen. Er fordert seine Kollegen auf, sich aktiv an Forschungsinstituten mit ihren Ideen zu beteiligen.

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