Bild: Komposttee: Lebendiger Dünger aus dem eigenen Betrieb

Komposttee: Lebendiger Dünger aus dem eigenen Betrieb

Ein praktischer Einstieg für alle, die mehr Leben in den Boden bringen wollen.

Komposttee ist weit mehr als nur “Kompost als Getränk”. Er ist ein mikrobiell aktiver Flüssigextrakt, der das Bodenleben stärkt, Pflanzenwachstum fördert und als Brücke zwischen regenerativer Landwirtschaft und praktischer Umsetzung gilt. Wer einmal mit gutem Komposttee gearbeitet hat, wird ihn nicht mehr missen wollen.

Was ist Komposttee eigentlich?

Komposttee ist ein wässriger Auszug aus hochwertigem, aerobem Kompost. Dabei werden mithilfe von Wasser, Sauerstoffzufuhr (Belüftung) und optionalen Zusätzen wie Zuckerrohrmelasse oder Gesteinsmehl die Mikroorganismen aus dem Kompost “herausgewaschen” und aktiviert. Nach etwa 24 Stunden Brauzeit entsteht ein biologisch hochwirksames Mittel, das direkt auf Blätter oder in den Boden ausgebracht werden kann.

Was bewirkt Komposttee?

  • Fördert die mikrobielle Vielfalt im Boden
  • Verbessert die Nährstoffverfügbarkeit
  • Unterstützt die Pflanzenabwehr gegen Krankheiten
  • Fördert Humusaufbau durch erhöhte Wurzelexsudation
  • Steigert Geschmack, Vitalität und Lagerfähigkeit von Lebensmitteln

In der Praxis zeigt sich oft schon nach wenigen Anwendungen ein stabileres Pflanzenwachstum, geringerer Krankheitsdruck und eine spürbare Verbesserung der Bodenstruktur.

Was macht einen guten Komposttee aus?

Guter Komposttee beginnt beim Kompost. Nur mikrobiell aktiver, reifer und qualitativ hochwertiger Kompost führt zu einem wirksamen Tee. Wichtig sind:

  • aerobe Bedingungen beim Brauen (keine Fäulnis!)
  • konstante Temperatur (ideal 20-25 °C)
  • gute Durchlüftung (z. B. über Venturi-Düsen oder Teichbelüfter)
  • keine aggressiven Filter, um Mikroben nicht zu schädigen

Optional können Zusätze wie Zuckerrohrmelasse, Algenextrakt oder Huminsäuren die Mikrobenaktivität während des Brauens steigern.

Wie wird Komposttee ausgebracht?

Je nach Ziel kann Komposttee:

  • gespritzt werden (z. B. über feine Düsen oder Rückenspritze)
  • gegossen werden (insbesondere im Jungpflanzenstadium)
  • über Bewässerungssysteme eingebracht werden (z. B. mit Venturi-Düse)

Die Anwendung sollte möglichst bald nach dem Brauen erfolgen – Komposttee ist lebendig und verliert bei längerer Lagerung an Wirkung. Häufige Anwendungen in kleinen Dosen bringen oft mehr als eine einzelne große Gabe.

Anlagen und Selbstbau: Geht das auch günstig?

Ja. Viele Betriebe starten mit IBC-Tanks, Luftsteinen oder günstigen Teichbelüftern. Wichtig ist: Sauerstoffzufuhr muss stimmen. In unserem Kurs werden einfache Selbstbaulösungen genauso gezeigt wie große 4000-Liter-Anlagen. Die Hauptsache ist, dass das System zur Hofgröße und zum gewünschten Einsatz passt.

Was ist im Kurs enthalten?

Unser Kurs “Komposttee: Erfolgreiche Herstellung und Anwendung” bietet dir:

  • Aufzeichnung eines 2-stündigen Vortrags von Adrian Rubi
  • Q&A-Runde mit häufigen Praxisfragen
  • 5 Videos von verschiedenen Komposttee-Herstellern
  • 6 exklusive Videos zur 4000-Liter-Selbstbauanlage von Oliver Jung
  • Einblick in 10 Jahre Erfahrung mit Anwendung, Mikroskopie und Qualitätskontrolle

Für wen ist Komposttee geeignet?

  • Gärtner*innen im Marktgarten oder Selbstversorgergarten
  • Landwirte in der Umstellung auf regenerative Praktiken
  • Winzer, Obstbauern, Gemüseanbauer
  • Alle, die Bodenfruchtbarkeit langfristig aufbauen wollen

Was sagen Praktiker?

Michael Reber spricht davon, dass der Boden mit Komposttee „alleine laufen“ lernt. Andere sehen sichtbare Unterschiede in Vitalität, Farbe und Stressresistenz der Pflanzen. Viele berichten, dass einmal eingeführte Teeanwendungen nicht mehr wegzudenken sind.

Fazit: Komposttee ist keine Magie – sondern Mikrobiologie in Aktion

Wer das Bodenleben stärken will, findet mit Komposttee einen praktikablen, günstigen und skalierbaren Weg. Die Kunst liegt im richtigen Kompost, einem sauberen Brauprozess – und in der Freude am Experimentieren.

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