Weidemanagement
Erfahre mehr über angepasstes Weidemanagement und wie es helfen kann, die Herausforderungen von Wetterextremen und neuen gesetzlichen Auflagen zu bewältigen. Dieses Online-Seminar stellt die Grundprinzipien des angepassten Weidemanagements vor und zeigt, wie du es in der Praxis umsetzen kannst.
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Weidemanagement
- Die Grundprinzipien des angepassten Weidemanagements
- Wie man Wetterextreme und gesetzliche Auflagen bewältigt
- Praktische Umsetzung des angepassten Weidemanagements
- Wie man Stolpersteine vermeiden kann
- Die Vorteile von Mob Grazing und wie man es implementiert
Neue gesetzliche Auflagen, unberechenbare Wetterextreme und sinkende Einnahmen bringen tierhaltende Betriebe zunehmend unter Druck. Das wechselhafte Wetter mit Phasen längerer Trockenheit, ebenso wie starke Nässe erschweren die Planung. Die gewohnte Ertragssicherheit schwindet und führt zu finanziellen Mehrbelastungen, Risiken müssen neu bewertet werden. Dazu kommen neue Gesetze und Richtlinien, die bei den Betrieben zum Teil gravierende Anpassungen der bisherigen (Haltungs-)Systeme erfordern.
Trotz alldem stehen uns auch jede Menge Chancen offen. Sie liegen im richtigen – d.h. an den jeweiligen Standort angepassten – Grünlandmanagement und speziell im Weidemanagement. Weidehaltung ist inzwischen ein Qualitätsmerkmal geworden und das wiederum erhöht den Wert unserer Produkte. Nicht zuletzt kann auch die Auswahl der zu den örtlichen Gegebenheiten passenden Rassen bzw. Kreuzungen einen wesentlichen Unterschied machen.
Eine interessante Entwicklung ist nun auch im deutschsprachigen Raum zu beobachten, wo immer mehr Betriebe ihre Weidehaltung überdenken und auf fast vergessene, bewährte Systeme umstellen. Angepasstes Weidemanagement ist das Gebot der Stunde. Flexibilität ist für Weidebetriebe, vor allem mit zunehmenden Wetterextremen, enorm wichtig. Daher rücken auch immer mehr Strategien in den Vordergrund die starre Weidesysteme ablösen. Eine von vielen Weidestrategien, speziell für Trockengebiete, ist das “Mob Grazing”.
Mob Grazing ist im Gegensatz zu den üblichen Weidehaltungssystemen im deutschsprachigen Raum, wie der Kurzrasenweide oder der Koppelweide, eine Strategie, in der das natürliche Verhalten von Wildtierherden nachgeahmt wird. Die Grundprinzipien: sehr kurze Beweidungsdauer mit hohen Besatzdichten, längere Rastzeiten, hoher Pflanzenaufwuchs und eine Mulchschicht durch niedergetrampeltes Futter. Ziel des Ganzen ist die Verbindung von hohen Hektarleistungen und Bodenschutz.
Das umgesetzte Management soll helfen die Erträge zu steigern. Die längeren Rastzeiten geben der Pflanze auch mehr Zeit, um Energie in das Wurzelwachstum zu investieren. Dies bedeutet mehr ober- und unterirdische Biomasse und somit auf lange Sicht eine konsequente Steigerung der Bodenfruchtbarkeit.
Ein zentraler Managementfaktor ist dabei die optimale Gestaltung von Parzellengröße und Parzellenform. Je nach Gesamtfläche, Pflanzenbestand und Futterbedarf können beliebige Parzellengrößen ausgesteckt werden, um mitunter auch verschiedene Managementziele zu realisieren. Wünschenswert ist in der Regel eine Kombination aus effizienter Ernte und einem gewissen Trampeleffekt, um die Feuchtigkeit möglichst lange im Boden zu halten und um den Boden vor Winderosion und Starkregen zu schützen.
Das Verhältnis zwischen Niedertrampeln und Futteraufnahme lässt sich mit der richtigen Parzellenform steuern. So führen lange, schmale Parzellen zu einem stärkeren Trampeleffekt, während quadratische Parzellen ein möglichst effizientes Abernten ohne große “Futterverluste” fördern.
Wichtig ist, dabei nicht starr irgendwelchen Regeln zu folgen, sondern ganz bewusst auf die Natur zu schauen und zu beobachten, welche Form der Beweidung zu welchem Zeitpunkt im Jahr Sinn macht. Für jeden Betrieb gibt es eine passende Strategie!
In unserem Online-Seminar mit Manuel Winter und Anita Idel stellen wir die Grundprinzipien des angepassten Weidemanagements im Detail vor, sprechen wir über die konkrete Vorgehensweise in der praktischen Umsetzung und zeigen mögliche Stolpersteine auf, die man leicht vermeiden kann.
Die Aufzeichnung des Live-Seminars ist nun zu einem vergünstigten Preis erhältlich und kann nach der Bestellung jederzeit und beliebig oft angesehen werden.
Mit Anita Idel, Manuel Winter
Anita Idel hat als Tierärztin fast 20 Jahre lang in Rinderpraxen in Deutschland und Frankreich gearbeitet und dort den dramatischen Strukturwandel in der Tierhaltung dokumentiert und veröffentlicht. Seit vielen Jahren liegt der Arbeitsschwerpunkt der Tiermedizinerin und Agrarwissenschaftlerin nun auf der nachhaltigen Beweidung und ihren Potenzialen – für Bodenfruchtbarkeit, Klimaentlastung, biologische Vielfalt und Gewässerqualität. “Grasland braucht den Biss” – warum und was das bedeutet, beleuchtet sie in ihren Coachings und Vorträgen.
Manuel Winter ist schon seit Kindestagen mit Rindern und Pferden auf der Weide. Nachdem seine Familie keinen eigenen Hof zuhause hatte, arbeitete er vor und während seines Studiums der Nutztierwissenschaften auf zahlreichen Betrieben in Österreich, Kanada und Südamerika. Auf diese Weise untersuchte er eine Vielzahl von Haltungssystemen in verschiedenen Rahmenbedingungen und beschäftigt sich nun seit Jahren verstärkt mit der Strategie Mob Grazing und der Beweidung von Feldfutter in Trockengebieten.