Die Tiefen der Agroforstwirtschaft sind reich und vielseitig, und in diesem Video gibt uns Jochen vom Hof Hartmann einen spannenden Einblick in seine Kurzumtriebsplantage. Die vier Reihen Pappeln, die er 2016 gepflanzt hat, sind ein lebendiges Beispiel für die doppelte Nutzung: Als Schutz und Schatten für die Freilandhühner und als nachhaltige Energieholzquelle.

Die Betriebsweise ist durchdacht und nachhaltig: Die Plantage ist auf eine Standzeit von etwa 7 bis 8 Jahren ausgelegt, danach wird sie schrittweise zur Energieholzgewinnung geerntet. Dabei wird darauf geachtet, nicht alles auf einmal zu ernten, sondern zunächst die eine Hälfte, dann nachpflanzen und nach einer Weile die zweite Hälfte ernten.

Die sorgfältige Planung ermöglicht es, die Vorteile für die Freilandhühner und das gesamte Ökosystem zu maximieren. Das bewusste Unterlassen des Entastens erhöht den Schutz vor Raubvögeln wie dem Habicht, während die Pappeln gleichzeitig eine sichere Heimat für zahlreiche Nützlinge bieten.

So wird ein wertvolles Gleichgewicht zwischen Nutztierhaltung und Energiegewinnung erreicht: Ein Hühnerwald, der gleichzeitig als effiziente Energieholzquelle dient. Ein Paradebeispiel für die vielseitigen Möglichkeiten, die die Agroforstwirtschaft bietet.