„Agroforstwirtschaft“ – eine Methode, die das Beste aus zwei Welten vereint, indem sie Gehölze mit landwirtschaftlichen Kulturen kombiniert. Beispiele dafür sind die Streuobstwirtschaft oder die Waldweide, welche die Mast von Schweinen mit Eicheln miteinbezieht. Klingt das nach etwas aus der Vergangenheit? Keinesfalls! Die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft, wie der dramatische Verlust der Biodiversität und die Auswirkungen des Klimawandels, machen deutlich, dass es dringend Zeit ist, neue Wege zu gehen.

Agroforstsysteme bieten eine lebensfähige Lösung. Durch mehr Struktur auf den landwirtschaftlichen Flächen fördern sie die Artenvielfalt und reduzieren den Bodenabtrag. Die tiefen Wurzeln der Bäume speichern CO2 und erhöhen die Robustheit gegenüber Extremwetterereignissen. Bei kluger Planung und Management können Agroforstsysteme sogar zu höheren Erträgen pro Flächeneinheit führen.

Angepasst an die heutigen Bedingungen der Landwirtschaft bietet die Agroforstwirtschaft große Chancen. Sie kann nicht nur für Landwirte, sondern auch für den Naturschutz und die Gesellschaft insgesamt von Nutzen sein. In einigen Ländern erlebt diese Form der Landbewirtschaftung bereits ein Revival. In Deutschland hingegen sehen sich interessierte Landwirte noch immer mit Hindernissen konfrontiert – das wollen wir ändern!

Diese Vorlesungsreihe wurde von der Agroforstgruppe Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Fachschaftsrat Forstwissenschaften, TRIEBWERK – Agroforst & Regenerative Landwirtschaft und dem Streuobst e.V. Göttingen organisiert. Die finanzielle Unterstützung kam von der Universität Göttingen. Wir freuen uns auf dein Kommen und die interessanten Diskussionen mit unseren Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis!